liebe fotofreunde,
als ich dieser tage meine morgentliche teezermonie, wie immmer im bett vollzog, beobachtete ich zwei meter vor meinem wohnzimmerfenster regelmäßigen (aber bisher unbekannten) flugverkehr. mein gutes leicaglas brachte schnell die aufklärung: zwei bluthänflinge, auch hänflinge oder flachsfinken genannt, bauen sich ein nest. ich, nix wie raus aus den federn auf den balkon, tarnlumpen über den kopf, türe auf, 800derter auf das stativ gewuchtet und los ging es; bei 2 grad plus im superleichten schlafgewand und frischem westwind an den nackten beinen… (die teezermonie war damit auch erledigt). aber was macht man nicht immer wieder für ein gutes foto; und das quasi aus dem bett heraus… :-). „andere“ fliegen für solche situationen um die halbe welt; mir wurde dieses geschenk „frei haus“ geliefert.
am abend platzierte ich dann mein tarnzelt auf dem balkon und erwartete an den letzten zwei morgen die hübschen kleinen kerle ab 06:30. wie so oft, flog das männchen häufig den exakt gleichen ansitzplatz an, um seinen balzruf zu verkünden. das weibchen kümmerte sich um den nestbau; zwischendurch kam es immer wieder zu handlungen, die vögel so vollziehen, bis sie das nest besetzen.
perspektivwechsel in der görlitzer str. 77…so sieht es der fotograf…so der vogel…
als vögelchen würde ich auch denken: „hat der kerl ein fettes fernglas… :-)“
und hier sitzt oft das vögelchen…