moin zusammen,
letzte woche wurde ich mehrfach zeuge einer, für mich spektakulären, naturbeobachtung. die ausgangslage: ein kormoran fängt einen aal. ziel des kormorans ist es, die lohnende mahlzeit in einem rutsch, mit dem kopf voran, in den schlund zu befördern. ziel des aales: dieses vorhaben durch die anwendung unterschiedlicher techniken zu verhindern.
der kormoran, (knapp einen meter gross, flügelspannweite bis 15o cm), ist ein geschickter jäger. seine tauchgänge dauern bis zu 60 sekunden bei einer tiefe von ca. 3 meter. sein täglicher fischbedarf beträgt bis 500 gramm. nach einem dieser tauchgänge erschien er, mit einem aal im schnabel, vor mir aus dem wasser. der aal selbst, war geschätzt mindestens 40 cm lang mit einem gewicht von ca. 300-500 gramm. die kunst und fähigkeit des kormorans bestand nun darin, sich diesen kräftig wehrenden und „zappelnden muskel“, mit kopf voran, einzuverleiben. ein spektakel!!!
die von mir beobachteten abwehrtechniken des aales waren: sich im sprichwörtlichen sinne „winden“, oder den schnabel oder den hals des kormorans mit seinem körper zu umschlingen. bei der umschlingung des halses hatte man den eindruck, das er den jäger stranguliert. in jedem falle ließ der ihn dann immer wieder los, um sich die wehrhafte beute erneut aus dem wasser zu holen.
der kormoran selbst packte den aal meist kurz hinter dem kopf und warf ihn äusserst geschickt mehrfach in die luft, um ihn sich „mundgerecht vorzulegen“. ein spektakel!!!
erlebt habe ich auch, das es „zum verzehr bestimmten aalen“ durchaus gelungen ist, sich dem zugriff des kormorans zu entziehen. doch nach ca. 90 sekunden kampf hatte dieser aal hier leider verloren.
die grosse frage bleibt: wie fühlt es sich für jäger und gejagten an, wenn dieser im leib des jägers herumzappelt…
wir werden es wohl nie erfahren… 🙂